Seit 1989 bilde ich wissbegierige und talentierte Menschen zu
SilberschmiedInnen und seit 1998 vorwiegend zu GoldschmiedInnen aus. Ich möchte mit den meist jungen Menschen meine Begeisterung für die beiden Berufe teilen.
Meine Anforderungen sind allerdings anspruchsvoll: Ich will den im Ausbildungsrahmenplan geforderten Kenntnissen und Fertigkeiten gerecht werden, die bei uns alltäglichen "goldschmiedische Sondertechniken" (Fassen, Ziselieren, Emaillieren, Niellieren, Schmieden) vermitteln, aber auch den Computer und neue Arbeitsgeräte wie PUK/Laser miteinbeziehen. Meistens wird diese recht anstrengende Ausbildung auch mit guten und sehr guten Noten bei der Gesellenprüfung gewürdigt.
Im Berufskolleg Essen-Ost wird wöchentlich an einem Tag theoretisches Fachwissen (Technologie, Fachzeichnen, Fachrechnen) neben den allgemein bildenden Fächern vermittelt. Zusätzlich werden dort zwei bis drei Werkstattwochen/Jahr zu seltener ausgeübten Handwerkstechniken besucht. Die Fachsbereichsleiterin Frau Parchettka hat zusätzlich vier (pro Jahr) zeitnah liegende Gemmologie-Tage etabliert, um dem bislang sehr vernachnässigten Thema Edelsteinkunde den Stellenwert zu geben, den er in der beruflichen Praxis haben sollte. Das begrüsse ich sehr. Die Zusammenarbeit mit der Berufsschule ist mir wichtig. Es wird oft über unser duales Ausbildungssystem gemeckert. Aber alle KollegInnen, die in anderen Ländern Erfahrungen gesammelt haben, wünschen sich ein ähnliches System für das jeweilige Land!